
Eine Gitarre aus der Mundo Flamenco Collection. Das sind besonders rare und gut klingende Gitarren und gehören zum Besten was ich in den letzten 30 Jahren besessen habe.
Manuel de la Chica (1911-1998) ist einer der wichtigsten Vertreter der granadinischen Gitarrenbauschule. Zunächst erlernte er den Beruf des Tischlers und begann Ende der 1930er Jahre mit dem Gitarrenbau und konzentrierte sich auf die Bauweise von Santos Hernandez. Er wird auch heute von manchen Experten in einem Atemzug mit Santos Hernandez genannt. 1973 musste er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gehen. Es gibt nicht allzuviele Instrumente von ihm. Sie sind sehr gesucht. Dieses Instrument ist besonders schön gefertigt. Aufwändige Randeinlagen und eine besonders schöne Rosette fallen sofort ins Auge. Dieses Instrument ist in einem sehr guten Zustand für sein Alter. Die Decke, das Herz der Gitarre ist statisch Top. Die Gitarre hat einen Schwundriss unterhalb des Griffbretts, von meinem Gitarrenbauer gecheckt und nachgeleimt und als völlig unbedenklich eingeschätzt. Auf dem Boden gibt es einen feinen Riß der schon vor längerer Zeit geleimt wurde. Der Schellack wurde vor unbekannter Zeit durch einen dünnen Nitrolack ersetzt, ohne die Decke runterzuschleifen. Das hat ihr aber keineswegs geschadet. Im Gegenteil. Dies ist ohne Übertreibung eine der besten Gitarren, die ich jeh in der Hand hatte. Sie hat kräftige präzise Bässe und einen einmalige schönen Diskant. Die Obertöne umschmeicheln das Gehör und singen wie ich es nur selten bei einer Flamencogitarre gehört habe. Die Gitarre ist trotz langer Mensur sehr schön zu spielen. Ein Kultinstrument für Sammler und Spieler. Seltenes Teil.